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Der Abschluss unserer Blog-Reportage. Nun auch wirklich. Was passiert in einer Review, was in einer Retro? Und wie schmeckt die Sprinterfolgs-Pizza?

Mittwoch, 22. März, Sprint-Review. Hier werden die Sprint-Ergebnisse Kund:innen und anderen Stakeholder:innen präsentiert. Kundin beim Smart City Hub (SCH) ist die kommunale Projektgruppe Smarte Region. Deren Strategiepapier als vom Bund gefördertes „Modellprojekt Smart Cities“ dient als Grundlage einer engen Zusammenarbeit. In den anstehenden vier Jahren wird an verschiedenen Digitalisierungsstrategien und -maßnahmen gefeilt. Die Umsetzung liegt bei smart and public.

Innovation-Scout Hendrik Herschlein vertritt heute im Alleingang sein Team und ist damit auch der einzige Gast. Statt wie einst geplant mit hohem Besuch und süßen Teilchen geht es an diesem Morgen eher vertraut-casual zu. Man verteilt sich im Workcafé auf die Barhocker um den langen Stehtisch herum. Marcus positioniert mit einem Zug das mobile Konferenzsystem gut sichtbar für alle.

Bastian macht den Anfang. Auf dem übergroßen TV-Gerät ist ein Flussdiagram zu sehen. Bastian, die linke Hand in der Hosentasche, die rechte schwingend und zeigend, klappert nach und nach die insgesamt zwölf Kästchen ab und erklärt ihre Beziehung zueinander. „Portal Backend“ etwa, „Access Token“ oder „Keycloak DB“.

Keycloak, das ist die Technologie, an der man einen Großteil der letzten zwei Wochen herumgedoktert hat. Die kostenfrei integrierbare Software sei „Open Source, gereviewt und tausendfach im Einsatz“, referiert der Backend-Entwickler stets lächelnd und abgeklärt. „Damit fahren wir viel sicherer, als wenn wir alles neu erfinden und programmieren würden.“

Nach rund 30 Minuten kommen die Entwickler – nach Bastian sprachen noch Tim und Max – zum Abschluss. Head of Technology Marcus, der die Vorstellung etwas abseits von einem der niedrigeren Hocker aus verfolgte, rollt damit vor an die Tischkante. Drei schnelle Klopfer auf Holz: „Das war ja aus mehreren Gründen ein Versuchs-Sprint. Und ihr habt's geschafft, mit einer neuen Technologie voll durchzustarten. Super!“

Auch Gast Hendrik, der fleißig mitnotierte, zeigt sich zufrieden. Und Scrum-Masterin Karina richtet sich zum Abschluss an Dominik: „Für den nächsten Sprint, was steht an?“ – „Registrierung ist geplant und ein bisschen was zur Account-Management-Seite“, antwortet der Designer und Product-Owner. „Und eins, zwei Tests müssen wir noch nachholen.“ Stimmt, da war doch was …

Hilfe aus der Sesamstraße

Zum Anfang der Retro im Workshop-Raum „Denkfabrik“ ist das „Bild des Sprints“ gesucht. Aus rund 30 Fotomotiven wählen die fünf Teilnehmer:innen aus. Der Leuchtturm stehe für den in diesem Sprint geschaffenen „technologischen Anlaufpunkt“ und die nun „gute Aussicht auf das Kommende“, philosophiert etwa Bastian. Mit dem Werkzeugkasten verbinde Max die „anfängliche Unübersichtlichkeit“ und die letztendliche „Freude über die jetzige Tool-Auswahl“. Und die Ananas mit Sonnenbrille, Tim? „Ich fand den Sprint einfach nur cool.“ Hätte sich nach all den Stolpersteinen der vergangenen Tage im Scrum-Team Ernüchterung breitgemacht, das Grinsen des Frontend-Entwicklers hätte diese zerschlagen können.

Doch auch zum Abschluss ist die Grundstimmung bestens. Obwohl es durchaus Diskussionsbedarf gibt – zum Beispiel über den Diskussionsbedarf.Bastian etwa reflektiert im gemütlichen Halbkreis: “Ich habe wahrscheinlich zu häufig auf meiner Meinung beharrt.“ – „Manchmal müssen wir uns vielleicht auch nur grundsätzlich einig sein“, schlägt Tim eine Lösung vor. „Dann sparen wir uns so manche Diskussion.“

Dominik, schelmisch grinsend, notiert auf einem gelben Zettel: „Mehr ELMOs einsetzen“, und klebt ihn auf das Plakat „Vorschläge/Ideen“. Zur Erklärung: Der Name des roten Wuschelmonsters aus der Sesamstraße dient in Business-Meetings auch als Akronym für „Enough, Let’s Move On“. Im Workcafé liegt eine Spielkarte samt Konterfei der ewig-kindlichen Puppe. Hält sie jemand in Meetings hoch, wird die aktuelle Diskussion in den meisten Fällen fallen gelassen.

Viva Las Vegas

Apropos Spielkarten: Scrum geizt nicht mit solchen Gamification-artigen Ansätzen. So wird etwa die Komplexität einzelner User Stories und deren Tasks am Ende von Plannings und Refinements von allen Teilnehmer:innen per Auswahl einer Zahlenkarte eingeschätzt. Obendrein sei an dieser Stelle die Plakatkunst von Scrum-Masterin Karina hervorzuheben. Gerade in den Retros führt sie damit reizvoll durch den Prozess.

Bei diesem internen Rückblick handelt es sich definitiv um keine Nabelschau, sondern vielmehr um eine Manöverkritik. Auch fachliche Themen finden hier nicht statt, der Arbeitsprozess und das Miteinander stehen im Mittelpunkt. So klappern die anwesenden drei Entwickler, Dominik und Karina insgesamt sieben Themen ab, die anfangs von der Gruppe vorgeschlagen und nach ihrer Wichtigkeit bewertet wurden.

Nach fünf Minuten zum heiß diskutierten Thema „Technische Diskussionen“ gehen drei von fünf Daumen nach oben. Fünf Minuten Aufschlag. Bastian, Tim und Max wollen noch tiefer reingehen. Wir in dieser Reportage allerdings nicht. Es gilt – passend zu all den Spielkarten – das Vegas-Prinzip, „What happens in Vegas, stays in Vegas“. Also stoppen wir hier und gehen zum Pizzabacken über. Ein solcher Sprinterfolg will mit allen Partner:innen gefeiert werden.

Eine Belag-Auswahl ist eingekauft, der Teigbrocken quillt im Kühlschrank mittlerweile über, und Dominiks Pizzaofen muss nur noch an die Gasflasche angedockt werden. Doch der Maestro kramt verdächtig lange in und an der Tasche seines „Burnhards“ herum. Er wird doch nicht ... „Ich hab’ den Pizzaschieber vergessen. Sorry, Leute!“

Einfach verhext dieser Sprint. Eine kulinarische Alternative ist jedoch schnell gefunden. Pizza gibts morgen, heute testen wir die Uni-Mensateria am Campus Nord. Und beim nächsten Mal backt bestimmt wieder jemand Kuchen.

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Sua und Marcus arbeiten lächelnd mit Laptops in einem modernen Büro-Setting.
smart and public ist eine Innovationsgesellschaft der 
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