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3. September 2024

Olli und Flo: Gemeinsam zur IoT-Weltformel

Oliver „Olli“ Heim und Florian „Flo“ Schweser kennen sich schon länger. Die beiden arbeiteten bereits vor rund fünf Jahren für die gleiche Firma. „Damals aber noch mit wenigen Berührungspunkten“, erinnert sich Schweser, der im März dieses Jahres zu smart and public stieß. Als Product Owner bereichert er seitdem die Daten-Sparte der WVV-Tochter und bildet mit Entwickler Heim ein umtriebiges Zweigespann. Letzterer spielt seit Jahresbeginn 2023 eine zentrale Rolle in diesem Unternehmenszweig, in dem die Schlagwörter etwa Sensoren, Internet of Things (IoT) und LoRaWAN lauten. Und auch Künstliche Intelligenz? Die beiden klären auf und blicken auf Geschafftes sowie Kommendes.

Flo installiert einen Fahrradsensor an einem Lichtmast mit Leiter und Warnweste.

Für was braucht es IoT im Bereich Daseinsvorsorge?

Flo: Für eine ganze Menge. Als Kitzinger finde ich es zum Beispiel spannend und wichtig, dass die Kommune – gerade nach dem Hochwasser im Frühsommer – mit Sensoren die Pegelstände von Bächen bewachen will. Gemeinsam mit meteorologischen Daten und Künstlicher Intelligenz entsteht so ein modernes Starkregenrisiko-Management. Das ist smarte und moderne Daseinsvorsorge.

Olli: In Kitzingen sind wir leider nicht beteiligt. Aber für Würzburg haben wir auch schon eine Menge erreicht. Vor allem in Hinblick auf den Fachkräftemangel, der die Branche hart trifft. Da denke ich etwa an die Kolleginnen und Kollegen der Mainfranken-Netze (MFN), die nun nicht mehr regelmäßig Hunderte Trafostationen abfahren müssen. Durch die nach und nach eingebaute Sensorik und unser Dashboard reicht ein Blick auf den Smartphone- oder Computerbildschirm, um zu erfahren, was sich dort abspielt.

Flo: Mit IoT lässt sich zur Netzplanung datenbasiert und zielgerichtet vieles beitragen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zudem Schäden vorbeugen oder besser lokalisieren. Und vor allem lässt sich viel Geld und Zeit sparen.

Flo arbeitet konzentriert am Computer.
Flo an seinem Arbeitsplatz im Skyline Hill Center

Wer soll dieses Jahr noch davon profitieren?

Olli: Wir stecken noch in vielen Gesprächen, einiges ist noch nicht in trockenen Tüchern. Uns geht aber definitiv die Arbeit nicht aus. Im Heizkraftwerk Würzburg (HKW) interessiert man sich etwa für eine Leckage-Erkennung. Die Zusammenarbeit macht uns immer große Freude, die Kolleginnen und Kollegen treiben richtig etwas voran. Bei der Baumampel, also der digitalen Gießhilfe fürs Gartenamt, gibt es ebenfalls Fortschritte. Wir messen nun auch an einem Baum am Grafeneckart und benutzen dabei neue Sensoren und eine andere Technik. Das wollen wir noch weiterentwickeln.

Flo: Zentral wird es sein, aus den bisherigen Projekt-Erfahrungen vermarktbare Produkte zu gestalten. Daran beteiligen sich aktuell mehrere smart-and-public-Partnerinnen und Partner. Denkbar neben der Baumampel ist etwa die Automatisierte Temperatur-Messung von Kühl- und Gefriergeräten, die wir für Genusswunder Würzburg im Einsatz haben. Unter anderem die Arbeit im HKW erlaubt es uns zudem, in naher Zukunft ein buntes Retrofit-Paket zur Gebäudeüberwachung anbieten zu können.

Olli: Herrscht hier ein gesundes Raumklima? Welche Räume werden unnötig beheizt? Besteht irgendwo Schimmelgefahr? Wer hier mehr weiß, spart sich in vielen Fällen nicht nur Restaurierungskosten.

Olli lässt sich von einem MFN-Mitarbeiter einen Fernwärmeschacht zeigen.
Olli (rechts) mit einem Kollegen der MFN in einem Fernwärmeschacht

Welche Herausforderungen stellten sich Euch zuletzt in Eurer Arbeit?

Flo: Wir lernten, dass auch ein LoRaWAN-Gateway auf dem Dach kein starkes Signal garantiert – etwa, wenn man in einem gut abgeschirmten Kühlraum die Temperatur überwachen will. In solchen Fällen bietet sich dann eine andere Übertragungstechnik wie Narrowband-IoT über Mobilfunk an oder das Anbringen eines Indoor-Gateways. Da konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln.

Olli: Zudem bewiesen wir, wie schnell sich ein Daten- und IoT-Projekt durchziehen lässt. Nach einer Anfrage von den Stadtwerken im Dezember konnten wir trotz Weihnachtspause bereits im Februar Vollzug melden. Hier messen wir nun im Klärwerk Würzburg die Wassertemperaturen und Durchflussmengen in Hinblick auf den möglichen Einsatz von Wärmepumpen und deren potenzieller Dimensionierung.

Welche Herausforderungen stellten sich Euch zuletzt in Eurer Arbeit?

Flo: Wir lernten, dass auch ein LoRaWAN-Gateway auf dem Dach kein starkes Signal garantiert – etwa, wenn man in einem gut abgeschirmten Kühlraum die Temperatur überwachen will. In solchen Fällen bietet sich dann eine andere Übertragungstechnik wie Narrowband-IoT über Mobilfunk an oder das Anbringen eines Indoor-Gateways. Da konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln.

Olli: Zudem bewiesen wir, wie schnell sich ein Daten- und IoT-Projekt durchziehen lässt. Nach einer Anfrage von den Stadtwerken im Dezember konnten wir trotz Weihnachtspause bereits im Februar Vollzug melden. Hier messen wir nun im Klärwerk Würzburg die Wassertemperaturen und Durchflussmengen in Hinblick auf den möglichen Einsatz von Wärmepumpen und deren potenzieller Dimensionierung.

Olli prüft den LoRaWAN-Empfang in einem Fernwärmeschacht.

Damit es so fix gehen kann, muss aber auch von Kundenseite alles passen …

Olli: Da haben wir bisher echtes Glück. Die Kundinnen und Kunden kommen mit konkreten Problemen auf uns zu und teilen ihr Domänenwissen mit uns. Wir kennen uns nicht mit Kläranlagen aus, auch nicht mit Wärmepumpen – dafür mit Sensorik und Software! Gemeinsam entwickeln wir dann die Weltformel (lacht).

Flo: Es ist immer gut, wenn es schnell zu einem Vorort-Termin kommen kann. Wir müssen die Örtlichkeiten und diverse Außeneinwirkungen gesehen haben, um die Problemstellung besser verstehen zu können. Und wir sind einfach auch Typen, die gerne ins Gespräch kommen und daraus viel für uns und unsere Arbeit ziehen.

Ein Visualisierungsbeispiel für die Klärwerk-Anwendung.
Screenshot des Dashboards für das Klärwerk-Projekt

Wo seht ihr noch weiteres Potenzial? Wo soll es mit unserer Daten-Sparte mal hingehen?

Olli: Bisher konzentrieren wir uns auf die Datenerhebung. Wo wir aber auch gerne noch mehr unterstützen würden, ist die Datenanalyse. Hier spielt natürlich Künstliche Intelligenz eine große Rolle. In unserem IoT-Portal kann man Optionen zum Maschinellen Lernen hinzubuchen. Anomalien ließen sich dann noch besser erkennen und Ausfälle vorbeugen. Predictive Maintenance ist hier ein Stichwort.

Flo: Die Daten, die wir jetzt schon erheben, sind wahre Schätze und bergen noch viel mehr Potenziale. Fehlt nur noch der Anwendungsfall. Ideen hätten wir bereits. Und große Lust darauf.

Der Artikel erschien zuerst in der Mitarbeiter:innen-Zeitung WVVextra, Ausgabe 2/2024. Inhalt leicht abgeändert.

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smart and public ist eine Innovationsgesellschaft der 
Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH
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