5. Mai 2025

Innovation gelingt nur miteinander

Energiewende, Wärmewende, Mobilitätswende: Wendebemühungen, so weit das Auge reicht. Was nicht heißt, dass im Betriebsablauf etwa der WVV gar kein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Schließlich gibt es auch seit Jahrzehnten bewährte, bereits nachhaltig betriebene und deshalb zukunftsfähige Systeme. Trotzdem müssen Anpassungen her – mal größere, mal kleinere. In nahezu allen Bereichen ist Innovation gefragt. „Diese kann allerdings nicht von uns übergestülpt werden“, erklärt unser Product Owner Christian Zeller. „Das funktioniert nur in intensiver Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten der jeweiligen Fachbereiche.“

Innovation ist ein allgegenwärtiges Losungswort bei smart and public. Als WVV-eigene „Innovationsgesellschaft“ fügte sich das Unternehmen 2022 in den Konzernverbund ein. Zudem steckt das Wort in den Anfang des Jahres konzipierten drei „Innovationspaketen“ (siehe Infokasten unten), die in den nächsten Monaten vorrangig den Schwestergesellschaften und verschiedenen Konzernabteilungen angeboten werden sollen. „Dabei handelt es sich um Workshop- und Arbeitsformate, die mögliche Lösungen greifbar machen und einen schnelleren Projektstart ermöglichen“, berichtet unser Produkt- und User-Experience-Designer Dominik.

»Wir kitzeln (...) gerne Herausforderungen und Digitalisierungslücken aus Teams heraus und liefern dann innerhalb weniger Tage potenzielle Lösungen anhand von Prototypen.«
Produkt- und User-Experience-Designer Dominik Krost

Vor drei Jahren traten wir an, nutzerzentriert, pragmatisch und ohne externe Abhängigkeiten Software- und IoT-Lösungen zu schaffen, erinnert Dominik. „Für dieses Vorhaben sind die Innovationspakete prädestiniert.“ Doch wer kann diese Angebote in Anspruch nehmen und davon profitieren? „Das kann auf Initiative einzelner Kolleginnen und Kollegen jedweder Abteilung und Position geschehen, die ganz konkrete Probleme oder sogar Lösungsideen mitbringen“, sagt Informatiker Christian. Es gehe aber auch unspezifischer „Wir kitzeln ebenso gerne Herausforderungen und Digitalisierungslücken aus Teams heraus und liefern dann innerhalb weniger Tage potenzielle Lösungen anhand von Prototypen“, ergänzt Designer Dominik. Dafür dient der sogenannte Problem Space, ein gut einstündiges Workshop-Format, in dem operative Hindernisse identifiziert, bewertet und priorisiert werden.

Einig ist man sich, dass bei allen drei anschließenden Formaten, Design Sprint, Hackathon und Proof of Concept, viel schneller „etwas herumkomme“ als bei klassisch angegangenen Projekten – selbst bei unserem agilen Ansatz. „Bis man alle Bedürfnisse konkretisiert und Kapazitäten geprüft hat und schließlich ein Angebot unterschrieben ist, vergehen oft Wochen oder gar Monate“, führt Christian aus. Bis dahin ließen sich viele Innovationspakete durchführen und erste Ergebnisse erzielen. Bestenfalls, erklärt Dominik weiter, bauen die zudem weitaus günstigeren, weil schlankeren Formate aufeinander auf. Erst Design Sprint, dann Proof of Concept, zum Beispiel. Letztendlich, das sei immer das Ziel, können größer angelegte Software- oder IoT-Projekte im Anschluss viel schneller umgesetzt werden – und Lösungen geschaffen werden, die Abteilungen effizienter arbeiten lassen oder die WVV-Kund:innen überzeugen.

Product Owner Christian beim GIS-Hackathon im Dezember 2024

Auch wenn die zwei die Notwendigkeit von enger Zusammenarbeit mit Kund:innen, in diesem Fall (Projekt-)Teams aus den unterschiedlichsten WVV-Abteilungen, mehrfach betonen, sei der Zeitaufwand für diese überschaubar. „Bei allen drei Paketen setzen wir uns zu Beginn gemeinsam intensiv mit vorliegenden Problemen auseinander“, erläutert Christian. „Dafür reißen wir unsere Ansprechpartner:innen einen halben, maximal einen Tag aus ihrem Arbeitsalltag heraus.“ Danach rattern vorwiegend die Tastaturen der hauseigenen Produktdesigner, Entwicklerinnen und Entwickler, bis Ergebnisse präsentiert werden können. Beim ausführlicheren Proof of Concept werde der Aufwand in der Regel auf mehrere Termine vor allem in den ersten zwei Wochen aufgeteilt.

»Die Pakete bestehen aus Kernelementen unserer etablierten Arbeitsweise, von daher sind wir hier sattelfest.«
Product Owner Christian Zeller

Bleibt nur noch die Frage, ob die Innovationsgesellschaftler überhaupt wissen, von was sie da reden und ob sie mit diesen Formaten bereits Innovationen geschaffen haben. „Die Pakete bestehen aus Kernelementen unserer etablierten Arbeitsweise, von daher sind wir hier sattelfest“, versichert Christian. Ihren letzten Hackathon, berichten die beiden (wie schon unser Website-Blog), haben sie im Dezember 2024 erfolgreich mit der Fachabteilung Geodaten und Vermessung der Stadt Würzburg durchgeführt. „Die Teilnehmer:innen waren begeistert und forderten gleich eine Wiederholung“, fühlt sich Dominik bestätigt. Anfragen aus dem Konzern trudelten zudem schon ein, erste Vorgespräche wurden geführt – noch bevor die Innovationspakete in der Breite überhaupt beworben wurden.

Mit diesen drei Innovationspaketen wollen wir neue konzerninterne Software- und IoT-Projekte konkretisieren und unterstützen:

Design Sprint

Nachdem in einem Workshop ein gemeinsames Verständnis für komplexe Herausforderungen geschaffen wurde, konkretisiert ein Produktdesigner erste Lösungsideen anhand eines kleinen Prototyps. Nach vier Tagen wird so eine weitere Konkretisierung per Hackathon oder Proof of Concept bzw. ein schnellerer Projektstart möglich.

Hackathon

Entwickler:innen und ein Produktdesigner arbeiten nach einer kreativen und kollaborativen Ideenfindung an umsetzbaren Prototypen. So werden in intensiven drei bis vier Tagen schnellstmöglich erste Ergebnisse erzielt, die den Weg für einen Proof of Concept oder den Projektstart ebnen.

Proof of Concept (PoC)

Vor großen Software- und IoT-Aufträgen empfehlen wir dieses mehrwöchige Testprojekt-Format. Darin prüft ein vollbesetztes Entwicklungsteam die Machbarkeit einer zuvor erarbeiteten Idee. Am Ende steht ein aufwendiger Prototyp oder eine funktionale Pilotanwendung zur Verfügung. Bei Erfolg kann die reguläre Software-Entwicklung direkt anschließen.

Dieser Artikel erschien erstmals in „WVVextra“, der Mitarbeiter:innen-Zeitung der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH, Ausgabe 1/25.

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